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Die kirchliche Trauung dauert ca. 45 Minuten
Pfarrer / Pfarrerin empfängt Braut und Bräutigam vor der Kirche
Bei evangelischen Trauungen ziehen Braut und Bräutigam zumeist gemeinsam als Paar in die Kirche ein. Wird die Braut von einem Brautführer (z. B. von ihrem Vater) in die Kirche geleitet, so empfängt der Pfarrer Braut und Brautführer.
Einzug in die Kirche
Zumeist spielt zum Kircheneinzug die Orgel einen Hochzeitsmarsch. Doch auch andere Musikstücke sind möglich. Es kann auch ein Chor singen. Sologesang eines Künstlers bzw. einer Künstlerin ist zum Einzug nicht sinnvoll, da die Gäste sich auf die einziehenden Personen konzentrieren.
Begrüßung und Einführung
Pfarrer bzw. Pfarrerin begrüßt die Hochzeitsgemeinde und gibt Erklärungen zum Verlauf des Gottesdienstes.
Tagesgebet
Der Pfarrer spricht einen Psalm bzw. ein Gebet, das zum Anlass des Tages, also zur Trauung, passt.
Eingangslied
Liturgisch richtig wäre es, wenn die Gemeinde schon vor der Begrüßung durch den Geistlichen ein Eingangslied singt. Denn traditionell eröffnet nicht der Pfarrer den Gottesdienst, sondern die Gemeinde mit Gesang. Daher trägt dieses Lied auch den Namen Eröffnungslied. Doch Hochzeitsgäste sind meist unsicher und trauen sich kaum mitzusingen. Die Begrüßung durch den Geistlichen, seine Erklärungen und die Bitte, aktiv mitzumachen kann diese Unsicherheit nehmen.
1. Lesung
Es kann eine Lesung aus der Bibel sein oder aus der Literatur. Es kann ein Gedicht sein oder eine Geschichte über die Liebe. Wenn möglich, sollte diese Lesung von einem Lektor bzw. einer Lektorin vorgetragen werden. Gut also, wenn eine Person aus dem Freundeskreis oder Verwandtenkreis des Brautpaares liest. Das muss natürlich frühzeitig geklärt werden, damit der Leser bzw. die Leserin sich vorbereiten kann. Diese erste Lesung kann wegfallen. Dann entfällt auch das folgende Lied oder wird nach der Bibellesung gelesen, direkt vor der Ansprache.
Gemeindelied
Hochzeitspaare äußern in Traugesprächen immer wieder Unsicherheit bezüglich der Gemeindelieder. Sie zweifeln, dass ihre Gäste mitsingen mögen bzw. singen können. Ja, der Gemeindegesang hat sehr nachgelassen. Den Hochzeitsgästen das Singen erleichtern werden! Dazu dienen einfache Lieder und bekannte Melodien. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, dass der Kirchenmusiker bzw. die Kirchenmusikerin vor Beginn des Hochzeitsgottesdienstes mit den Gästen ein oder zwei Lieder einübt. Auf meiner Seite zur Taufvorbereitung gebe ich viele Ratschläge für den gemeinsamen Gesang in der Kirche. Diese Tipps gelten durchaus auch für die kirchliche Trauung.
Bibellesung
Der Pfarrer / die Pfarrerin liest einen Bibeltext, der zur Trauung passt. Ein solcher Text sagt etwas über Liebe und das menschliche Zusammenleben aus. Oftmals wird auch der Trauspruch an dieser Stelle gelesen. In der evangelischen Kirche müssen Trausprüche aus der Bibel sein.
Ansprache
Der Pfarrer hält die Trauansprache / Traupredigt. Dabei bezieht er sich auf den Inhalt der Lesungen, auf den Trauspruch und auf Informationen, die er vom Traupaar erhalten hat. Damit diese Predigt nicht zu allgemein, sondern persönlich wird, sollten Braut und Bräutigam dem Pfarrer im Traugespräch auch viel persönliches über sich berichten. Dazu gehören: Informationen über die Biografie, die berufliche Tätigkeit, die Hobbys und die gemeinsame Freizeitgestaltung. Das Paar informiert den Geistlichen, wie es sich kennenlernte, wie sich das Zusammenleben und die Liebe entwickelte und was man von der Zukunft erhofft.
Vermählung
Das ist die eigentliche Trauzeremonie mit Abnahme des Trauversprechens / Ringtausch / Trausegen / Kuss des Paares.
Hinweise aus der Bibel
Der Pfarrer bzw. die Pfarrerin bittet das Traupaar aufzustehen und liest einige Bibelstellen mit Hinweisen über das Zusammenleben von Mann und Frau.
Traufrage
Der Pfarrer bzw. die Pfarrerin die Traufrage fragt Braut und Bräutigam nacheinander, ob sie diese lebenslange Treue im Angesicht Gottes und vor den anwesenden Zeugen geloben. Die Traufrage hat herkömmlich folgenden Wortlaut:
Vor Gott und in Gegenwart dieser Zeugen frage ich dich nun: Sven, willst du die Bianca als deine Ehefrau aus Gottes Hand nehmen, sie lieben und ehren, in Freud und Leid nicht verlassen und den Bund der Ehe mit ihr heilig und unverbrüchlich halten, bis der Tod euch scheidet, so antworte Ja, mit Gottes Hilfe.
An die Braut wird die gleiche Frage gestellt. Bräutigam und Braut antworten jeweils laut: "Ja, mit Gottes Hilfe". Damit haben sie das Treuegelöbnis abgelegt. In dieser älteren Formulierung heißt es: "... bis dass der Tod euch scheidet." Diese Formulierung kann z. B. durch "solange wir leben" ersetzt werden. Der Wortlaut der Traufrage kann also geändert werden; doch sie muss die Frage nach Bereitschaft der Treue für ein ganzes Leben enthalten.
Ringtausch / Ringwechsel
Üblicherweise steckt zunächst der Bräutigam der Braut den Ring an die Hand. Zum Ringwechsel müssen Braut und Bräutigam nicht sprechen. Der Trauring ist ein Symbol, dessen Bedeutung auch ohne Worte verstanden wird. Die Brautleute können zum Anstecken der Trauringe etwas kurzes sagen, wie "Nimm diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue". Zunehmend beliebter wird es, dass man mit den Ringen eine Liebeserklärung verbindet. Diese Erklärung hat die Form eines Trauversprechens. Auf meiner Website zur allgemeinen Hochzeitsvorbereitung gebe ich Beispiele für solche gegenseitige Liebeserklärungen zur kirchlichen Trauung.
Bestätigung der Vermählung / Trausegen
Das Brautpaar wird entweder gebeten, niederzuknien oder es empfängt den Trausegen stehend. Braut und Bräutigam reichen einander die rechte Hand. Pfarrer / Pfarrerin spricht z. B.: Ihr habt vor Gott und diesen Zeugen einander Liebe und Traue gelobt; Ihr habt euch darauf die Hand gegeben. So segne ich nun euren Bund im Auftrag Gottes, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Er bewahre euch vor allem Bösen und schenke euch für euer Zusammenleben immer wieder neu Mut, Kraft und Phantasie. Geht euren Weg in Gottes Frieden. Amen.
Musik / Lied / Lovesong
Als Abschluss der Trauzeremonie küsst sich das Brautpaar und setzt sich. Eine romantische Melodie wird nun von der Orgel oder einem anderen Instrument gespielt oder ein Liebeslied wird vorgetragen oder die Gemeinde singt ein zur Trauung passendes Lied. An dieser Stelle kann ein modernes Liebeslied von CD abgespielt oder live gesungen werden. Im Kapitel Lieder / Musik zur Trauung zeige ich Ihnen viele Lovesongs / Liebeslieder für die Hochzeit.
Fürbitten + Vaterunser
Bei der Auswahl der einzelnen Bitten können das Brautpaar und Trauzeugen mitwirken. Zumeist lesen Freunde, Trauzeugen, Verwandte die Fürbitten im Wechsel mit den Geistlichen. Ich empfehle, auch den Text des Vaterunsers in das Kirchenprogramm zu drucken. Denn es zeigt sich, dass Hochzeitsgäste beim Test oftmals unsicher sind. Mit der Textvorlage kann man ein kräftiges Mitbeten unterstützen.
Gemeindelied
An diese Stelle, kurz vor dem abschließenden Segen und Auszug des Brautpaares passt am besten ein Segenslied. Liedvorschläge sind z. B.: "Geh unter der Gnade" / "Alles ist an Gottes Segen" / "Komm, Herr, segne uns" / "Vertraut den neuen Wegen" / Bewahre uns, Gott - behüte uns, Gott"
Schlusssegen
Pfarrer / Pfarrerin spricht den Segen für die Hochzeitsgemeinde.
Auszug des Brautpaares aus der Kirche
In welcher Reihenfolge die Personen nun die Hochzeitskirche verlassen, wird im Traugespräche abgesprochen. Zum Auszug passt muntere, rhythmische Auszugsmusik. Diese wird entweder von der Orgel gespielt oder vom Tonträger (CD / MP3 Stick) abgespielt.
Weiter:
Trauung mit leichten Liedern
Mit Sologesang und Band
Trauung mit Kirchenliedern
Mehr Kapitel zum Ablauf der Trauung:
⇒ 1 Ablauf im Überblick
Evangelisch - Überblick
Evangelische Trauung - mit Erklärungen
⇒ 3 Katholische Trauung
⇒ 4 Ökumenische Trauung
⇒ 5 Trauung mit Taufe (Traufe)
⇒ 6 Freie Trauung (Ohne Kirche)
⇒ 7 IDEEN ZUR GESTALTUNG
⇒ 8 So heiraten Prinzessinnen